25. Dezember 2010

The Walking Dead



Mit "Night of the Living Dead" revolutionierte George A. Romeros 1968 die Darstellung von Zombies im Film und „erschuf“ so die Grundmuster für das Subgenre des Zombiefilms, wie wir es heute kennen. Massenhaft wandelten die Untoten in den 70er und 80er über die Kinoleinwände und erfreuen sich selbst heute noch größter Beliebtheit. Selbst während des Vampir-Booms, den wir zur Zeit erleben und der Nosferatu zu einem hübschen Jüngling gewandelt hat, der seine Liebe bevorzugt in den Highschools amerikanischer Provinzstädte sucht, konnten sich die wandelnden Leichen „am Leben erhalten“ und dürften zur Zeit die einzigen Untoten im Filmgeschäft sein, die noch Angst und Schrecken verbreiten.

Mit „The Walking Dead“ kommt nun, nach der britischen Serie „Dead Set“ meines Wissens, erst die zweite Serie ins Fernsehen, die das Zombiethema behandelt. Als Vorlage dient die gleichnamige Comicserie, die noch immer produziert wird und in diesem Jahr sogar mit dem Will Eisner Award (dem wohl bedeutendsten Award im Comic Bereich) für die beste fortlaufende Serie ausgezeichnet wurde. Sowohl im Comic, als auch in der Fernsehserie geht es um eine Gruppe überlebender nach der Zombieapokalypse. In guter George A. Romero Tradition sind nicht die Zombies der Star der Serie, sondern sie sind die äußeren Umstände, die die Charaktere an ihr äußerstes Treiben und sie auf eine Zerreisprobe stellen.
Schwerpunkt in den Comic, ist die Entwicklung der Charaktere unter den widrigen Umständen in denen sie sich befinden. Ihre moralischen Werte werden immer wieder auf die Probe gestellt und man kann sehen, wie sie ihre Grundsätze je nach Situation Beibehalten, verändern oder gar komplett außer Acht lassen. In der ersten Staffel, die auch nur aus 6 Folgen bestand konnte man eine solche Entwicklung bisher noch nicht erkennen. Die Veränderungen bei den Charakteren halten sich bisher noch in Grenzen. Es stellt sich hier auch die Frage, ob es in der Serie überhaupt zu solchen gravierenden Einschnitten bei den zentralen Charakteren geben wird. Es wird ein nicht ganz so düsteres Bild über die Protagonisten gezeichnet, wie man das aus den Comics kennt, obwohl sich dies auch schnell in späteren Folgen änder kann. Da es schon in den ersten 6 Folgen gröbere Abweichungen bei der Handlung gegenüber der Vorlage gibt (es kommen teilweise andere Charaktere und Lokalitäten vor), kann man auf jeden Fall auch wenn man die Comics kennt, sich auf Überraschungen freuen.

Noch als kleine Warnung am Rande. Auch wenn die brutalen Szenen sich nicht häufen, sollte einem aber klar sein, wenn solche Sequenzen zu sehen sind, sie sich von der Qualität der Effekte mit denen der heutigen Kinofilme des Genres messen können. (stell sich die Frage, wie stark die Serie geschnitten wird, wenn sie einmal ins Free-TV kommen sollte). Zart besaitete Zuschauer sollten also damit rechnen Bilder gezeigt zu bekommen, die ihnen nicht gefallen dürften.



18. Dezember 2010

Twin Peaks Reunion bei Psych


Der letzte Beitrag vor 9 Monaten über eine Hommage bei Psych und nun melde ich mit einer erneuten Hommage zurück und dies auch noch bei derselben Serie. Aber die Folge ist es einfach Wert über sie zu schreiben.

Es scheint jetzt wohl zur Regelmäßigkeit bei Psych zu werden, in jeder Staffel einmal den Großen zu huldigen. Dieses Mal wird ein Meisterwerk der Seriengeschichte gewürdigt und das auch nicht zu knapp. Nicht nur der Fall selber, den Shawn und Gus dieses Mal lösen müssen, erinnert stark an Twin Peaks, sondern auch die verschiedenen Gesichter, die man zu sehen bekommt, sind einem sehr bekannt, wenn man die Serie, die Anfang der 90er Jahre zu sehen war, kennt. Ganze sieben Darsteller aus der Kultserie haben hier einen Auftritt und das nicht nur als Cameo.

Man kann dieses Mal aber einen Unterschied zu den vorherigen Tributen erkennen. Während man bei den Folgen, die John Hughes und Alfred Hitchcock zum Thema hatten, nicht nur Anspielungen an bekannte Filme hatte, sondern auch das dafür bekannte Flair erschaffen konnte, sind es bei dieser Folge eigentlich nur filmische Zitate, die an das Werk erinnern. Wobei ich das jedoch eher als positiv empfinde, da das Abstrakte von Twin Peaks bei Psych nicht wirklich funktioniert (wie man bei der nächsten Folge „The Polarizing Express“ sehen kann). So bekommt man also eine typisch gute Psych Folge (was in dieser 5. Staffel leider selten geworden ist), bei der man sich über jedes Häppchen Twin Peaks freuen kann und auf die nächste Anspielung wartet (ich hab ja die ganze Zeit auf den Zwerg im Red Room gewartet).

Also wieder eine gelungene Hommage bei Psych und ich bin gespannt, was in der nächsten Staffel dran ist.

*SPOILER*

17. März 2010

Psych goes Psycho



Passend zum 50 jährigem Jubiläum von „Psycho“ überrascht uns „Psych“ zum Ende der vierten Staffel mit einer wirklich gelungenen Hommage an den Altmeister Alfred Hitchcock.
Nachdem Shawn und Gus sich schon am Ende der dritten Staffel mit den Morden des Yin-Yang Serienkillers beschäftigen durften und Mr. Yang (Ally Sheedy) dingfest machen konnten, werden sie nun damit konfrontiert, dass es sich dabei nicht nur um einen Einzeltäter gehandelt hatte, sondern es noch den bisher unbekannten Partner Mr.Yin im Hintergrund gab (was ja nicht wirklich verwundert, wenn man sich den Namen des Serienmörders anschaut).
Shawn steht auch bei diesem im Mittelpunkt des Interesses und wird mit Morden und Hinweisen konfrontiert, die im Stile von Alfred Hitchcock Filmen daher kommen. Neben Sheedy die man in einer „Schweigen der Lämmer“ Umgebung wiedersieht, darf man sich auch über die Rückkehr von Mary Lightly, dem skurrilen Profiler, (Jimmi Simpson) freuen.
Nicht nur durch Anspielungen auf bekannte Hitchcock Klassiker wie „Psycho“, „ Vertigo“, „ North by Northwest“ oder „Rear Window“ (nur um ein paar zu nennen) wird hier der Meister des Suspense gefeiert, sondern auch durch die spannende Inszenierung der Folge, die bis zum Ende der Folge durchgezogen wird ohne dabei langweilig zu werden, und einen Hitchcock Lookalike, der im Hintergrund durchs Bild läuft.

Nach der Folge „Murder?…Anyone?…Anyone?…Bueller?“ die die Filme von John Hughes als Vorbild hatte ist „Mr. Yin Presents...“ die zweite Folge bei Psych die sich einem Regisseur verschrieben hat und zu überzeugen weiß. Sie sticht aus den restlichen Folgen hervor und macht Lust auf mehr, so dass man fieberhaft auf die nächste Staffel wartet. Mit einem schönen Cliffhanger ist es auch gewährleistet, dass man sich noch ein drittes Mal mit mit den Yin-Yang Morden beschäftigen wird, wenn man nicht sogar einen Gegenspieler für einen längeren Zeitraum bekommt.


4. März 2010

Doctor Who Classics #1

Seit einiger Zeit treffe ich mich mit Freunden in unregelmäßigen Abständen, um Doctor Who Folgen anzuschauen. Hauptaugenmerk liegt hierbei bei den Classic-Folgen. Letzte Woche war es mal wieder soweit und wir haben uns zwei Stories angeschaut. Dabei handelte es sich um „State of Decay“, dem zweiten Teil aus der E-Space Trilogie Box (die Folgen sind jedoch Problemlos unabhängig von einander anzuschauen) mit Tom Baker und „The Romans“ mit dem ersten Doctor William Hartnell.




„State of Decay“ (1980) war eigentlich schon für die 15. Staffel, drei Jahre zuvor, gedacht gewesen. Unter dem Titel „The Witch Lords“ hatte Terrance Dicks schon den Großteil der Folge geschrieben gehabt, als von höherer Instanz der BBC das Projekt gestoppt wurde. BBC1 war kurz davor eine eigene Adaption von „Dracula“ zu zeigen und wollten keine hausinterne Konkurrenz. Als Ersatz wurde damals „Horror of Fang Rock“ entwickelt und die Dreharbeiten für „The Invisible Enemy“ nach vorne verlegt.

Der Doctor, Romana, K-9 und der blinde Passagier Adric, landen auf einen Planeten im E-Space, der in einer Art feudalen System regiert wird. Es gibt nur ein Dorf, welches von drei Lords aus einem Turm regiert werden. Es wird jedoch schnell klar, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Regelmäßig werden Dorfbewohner zum Turm gebracht, ohne wieder zurückzukehren.

Die Folge ist eine Mischung aus den alten Hammer Horror Filmen, die ein Jahr zuvor vorerst ihren letzten Film veröffentlicht hatten (dieses Jahr soll „Wake Wood“ erscheinen, der erste Film der Hammer Film Productions seit 31 Jahren), mit dem Sci-Fi des Doctors und der New Romantic, die gerade im kommen war. Die New Romantic war eine kurze Modewelle, die Anfang der 1980er in Großbritannien ihren Ursprung hatte. Sie beschränkte sich im Großen und Ganzen auf das äußerliche Erscheinungsbild (Kleidung, Frisur und Kosmetik). Einige Musiker und Bands traten in diesem Stil auf, so ließ sich Adam Ant zum Beispiel von Vivienne Westwood ein Piraten Look alter Hollywood Filme kreieren, oder Steve Strange, der Sänger der Band Visage, übernahm das Konzept von Bowies Makeup aus dem Video „Ashes to Ashes“, welches vom Look exemplarisch für diese kurzlebige Modewelle war. Die drei Lords aus „State of Decay“ hätten in viele Musikvideos dieser Zeit gepasst.

„State of Decay“ schafft es, wie so häufig bei „Doctor Who“, folkloristische Geschichten in Einklang mit Science Fiction zu bringen. Mit ihrer düsteren Umsetzung, der extrem artifiziellen Darstellung der drei Lords, schafft es die Folge auch hin und wieder ein beklemmende Stimmung zu generieren, die zur damaligen Zeit wohl einige Jugendliche hinter das Sofa getrieben hat.
Einzig auf Adric (Matthew Waterhouse) hätte man gerne verzichten können. Er schafft es nicht einmal normal durch die Tardis zu laufen. John Nathan-Turner der die Serie als Produzent mit dieser Staffel übernahm war der Meinung, dass der Doctor und Romana nicht als Identifikationsfiguren für die Zuschauer funktionieren würden, da sie einfach zu mächtig und unzerstörbar seien. So wurde nun ein neuer Companion, Adric, als Identifikationsfigur eingebaut.(State of Decay wurde vor Full Circle gedreht).
Auch die Verwendung von K-9 als Kriegsroboter war etwas befremdlich. Der Einsatz seines Nasenlasers, um mehrere Wachen auszuschalten, passte nicht so ganz in das Bild, welches ich vom Doctor habe.

Etwas verwunderlich, wie gut doch die Episode wurde, wenn man bedenkt, was für Probleme es während der Dreharbeiten gab. Baker und Ward noch nicht verheiratet, hatten während der Dreharbeiten nicht das beste Verhältnis zu einander. Regiseur Peter Moffat hatte dafür gesorgt, dass die beiden sich so wenig wie möglich über den Weg liefen. Ward musste auch bei einem Streit zwischen Waterhouse und Kostümbildnerin Amy Roberts verhandeln, da Waterhouse sein Kostüm für das Opferungsritual nicht vor dem Essen ausziehen wollte. Das war kein guter Anfang für die beiden und die Stimmung unter ihnen wurde immer feindlicher. Um die Gesundheit von Tom Baker stand es ebenfalls nicht gut, was man ihm in der Folge aber nicht ansieht.

Der in dieser Folge erwähnte Krieg zwischen den Timelords und den großen Vampiren wird, mit der Ausnahme einer kleinen Randnotiz in der Animationsfolge „The Infinite Quest“, in der Fernsehserie nicht mehr erwähnt. In dem New Adventures Roman “Blood Harvest“ von Terrance Dicks und dem Missing Adventure „Goth Opera“ von Paul Cornell wird die Handlung jedoch wieder aufgegriffen.






Der Doctor landet mit seinen Companions im alten Rom zu Zeiten von Kaiser Nero. Nachdem sie es sich erstmal längere Zeit haben gut gehen lassen, stolpert der Doctor über eine Möglichkeit an den Hof des Kaisers zu kommen und somit diesen kennen zu lernen. Er nimmt Vicki mit sich und macht sich auf die Reise. Währenddessen werden Barbara und Ian von Sklavenhändlern entführt und verkauft.

„The Romans“ ist die erste Folge von „Doctor Who“, die als Komödie inszeniert wurde (wahrscheinlich auch die Einzige). Zwar gab es auch schon früher komödiantische Einlagen (z.B „Reign of Terror“, ebenfalls von Dennis Spooner), jedoch liegt hier zum ersten Mal das Hauptaugenmerk auf diesem Aspekt, so wurde die dritte Episode z.B als Farce inszeniert. So kann man so gut wie jedes Klischee aus den Sandalenfilmen dieser Zeit in den 100 Minuten dieser Folge finden.

Während sich frühere historische Episoden mehr darum bemüht haben, die jeweilige Zeit akkurat darzustellen, kommt es hier immer wieder zu kleineren Fehlern zu Gunsten der Handlung. So war Nero, zu der in der Episode angegebenen Zeit, gerade mal 26 Jahre alt und zur Zeit des Brandes nicht einmal in Rom. Vom Äußeren hatte er auch wenig Ähnlichkeit mit Derek Francis, jedoch wollte Francis schon seit längerer Zeit bei „Doctor Who“ mitspielen und das man ihn für die Rolle des Nero nahm war ein Glücksgriff. Er stellt diesen größenwahnsinnigen Psychopathen mit seiner kindlichen Art wirklich Bemerkenswert dar. Aber der Doctor steht ihm in nichts nach. Hartnell läuft hier zur Höchstform auf. Er hat eigene Kampfszenen, die ansonsten Ians Angelegenheiten sind und manövriert sich mit seiner schrulligen Art von einer Klemme in die nächste, um sich dann gekonnt aus dieser zu winden. Der ertse Doctor war halt der Tourist, der sich ohne Rücksicht auf Verluste die Gegend anschauen wollte und dabei dann auch immer mal wieder seine Companions in Gefahr brachte.
Bemerkenswert ist auch, dass es in der Folge wenig Leerlauf gibt. Dadurch, dass Spooner so viele Klischees einbaut und die Hauptcharaktere in zwei Gruppen aufteilt, gibt es immer etwas zu erzählen. Kaum ist eine Situation durchgestanden, geht es schon zum nächsten Schauplatz und lässt so die Folge zu einem spaßigen Ritt durch das alte Rom werden.

Ebenfalls sollte einer der Nebendarsteller erwähnt werden. Delos, der Sklave, der zusammen mit Ian flieht, wird von Peter Diamond verkörpert, der in späteren Jahren als Stunt Coordinator bei den ersten beiden Star Wars Filmen arbeitete. Er spielte auch den Tusken Raider URoRRuR'R'R im ersten Star Wars Film, der Luke mit seinem Stab angriff. Ob seine Erfahrung, die er im Schwertkampf in der doch klein geratenen Arena Roms dieser Folge, sammeln konnte, ihm irgendwie nützlich war, als er den Stil für den Laserschwertkampf von Darth Vader, Luke Skywalker und Obi-Wan Kenobi generierte, sei mal dahingestellt.


27. Februar 2010

Chuck vs. Olympia



Da in Vancouver gerade die olympischen Spiele stattfinden, haben viele Serien in Amerika eine kurze Pause eingelegt. So auch „Chuck“. Normalerweise bin ich ein großer Fan von solchen Sportevents und versuch auch soviel wie möglich zu sehen, aber dieses mal konnte ich nicht wirklich beim Medaillenkampf mitfiebern. Woran das Lag kann ich nicht genau sagen.

Vor der Olympiapause waren gerade mal sieben Episoden der dritten Staffel ausgestrahlt worden und ich Chuck, Sarah und Casey hatten mich sofort wieder in ihren Bann gezogen. Es war also eindeutig Zeit sich die beiden ersten Staffeln nochmal in einem Rutsch anzuschauen.
Die DVDs also ausgepackt und ab in den Player und ich muss sagen, ich war beim zweiten Mal mindestens genauso Begeistert wie beim erste Betrachten.
Ich weiß noch, als ich den Piloten das erste Mal gesehen hatte. Ich war Anfangs sehr skeptisch gewesen. Der Name McG in den Credits als Executive Producer ließ mich daran zweifeln hier etwas gutes geliefert zu bekommen. Durch die beiden Verfilmungen von „3Engel für Charlie“ wirkte der Name McG bei mir eigentlich wie ein rotes Tuch. Als dann auch noch der Name Josh Schwartz erschien, war ich kurz davor auszuschalten. Beide hatten schon zusammen an „The O.C.“ gearbeitet, die bis auf kurze Phasen doch ziemlich enttäuschte und das trotz der überzeugenden Darsteller Adam Brody und Rachel Bilson, deren Story Arc zeitweise zu gefallen wusste.
Zum Glück hatte mich aber nicht abgeschreckt lassen und schaute weiter. „Chuck“ gehört heute zu meinen absoluten Lieblingsserien, die ich um Nichts missen möchte.

Für die, die „Chuck“ nicht kennen, hier eine sehr kurze Zusammenfassung. Chuck arbeitet in einem Elektronik Markt, der einem Media Markt nicht unähnlich ist, in der Computerabteilung, genannt Nerd Herd. Er hatte eigentlich eine strahlende Zukunft in der Computerbranche vor sich, doch ist er von Stanford geflogen. Schuld daran war sein ehemaliger Studienfreund, der ihm auch noch seine damalige Freundin ausgespannt hatte.
So wohnt Chuck nun bei seiner Schwester und ihrem Freund und fristet sein Dasein hinter der Kundentheke, bis er eines Tages zu seinem Geburtstag eine E-Mail von seinem alten Studienfreund und heutigem Erzfeind erhält. Doch die E-Mail enthält mehr als nur eine Glückwunsch Karte. In ihr sind die kompletten Daten der US Amerikanischen Geheimdienste enthalten, die sich auch prompt ins Hirn von Chuck brennen. Da der Computer, der diese Daten beinhaltet hatte, zerstört wurde ist Chuck nun unentbehrlich für die Geheimdienste. Er bekommt zwei Aufpasser verpasst. Die gut aussehende Sarah von der CIA, in die er sich natürlich auch prompt verguckt, und den schießwütigen Casey der NSA. Natürlich kommt es dabei zu Komplikationen mit Chucks „realen“ Leben, welches mit den skurrilsten Typen gespickt ist.

Ob mir eine Serie gefällt hängt von einigen Punkten ab, wie bei jedem anderen auch. Einige davon kann ich benennen, andere habe ich auch nach langer Selbstanalyse nicht finden können (daher gibt es einige Guilty Pleasures bei mir, die ich mir selber nicht erklären kann).
„Chuck“ hat einfach vieles, das mit mir Kompatibel ist. Mit Chuck haben wir den sympathischen Slacker, der eigentlich mehr aus seinem Leben machen könnte, aber nach seinen schlechten Erfahrungen, sich nicht aufraffen kann, um etwas zu ändern. In seinem Leben läuft alles in geregelten Bahnen und im BuyMore ist er der Go-To-Guy für die anderen Mitarbeiter. Wenn es jedoch zu Geheimmissionen für die Regierung geht, wird er zum Tolpatsch, der sich immer wieder in Gefahr manövriert. Also einfach ein Typ den man Mögen muss.
Sarah als Chucks Love Interest wird nicht nur als CIA Püppchen dargestellt, sondern darf ihren Charakter frei Entwickeln, so gibt es immer wieder Folgen, die sich mit ihrem Charakter und ihrer Vergangenheit beschäftigen. Die Kombination zwischen sexy Partnerin und Action Heroin steht ihr einfach wirklich gut und man kann verstehen warum Chuck ihr verfallen ist.
Und was soll man zu Casey sagen. Adam Baldwin hat hier die Möglichkeit bekommen einen Intelligenten Jayne Cobb aus Firefly zu spielen. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass diese frühere Rolle der Grund dafür war, dass er als Casey gecastet wurde.
Nebencharaktere wie Captain Awesome, Morgan, Jeff und Lester Runden das Ensemble perfekt ab und gestalten so auch die Nebenschauplätzen der Serie zu unterhaltsamen Ereignissen. Ein Problem, mit dem viele andere Serien zu kämpfen haben.

Wenn man schon über die Darsteller spricht, darf man nicht vergessen, dass bei „Chuck“ immer wieder bekannte Gesichter in Nebenrollen auftauchen. Bruce Boxleitner (Agentin mit Herz), Morgan Farechild (Flamingo Road), Chevy Chase (aus den Griswold Filmen), Scott Bakula (Zurück in die Vergangenheit), Arnold Vosloo (Die Mumie), Michael Clarke Duncan (The Green Mile), Reginald VelJohnson (Stirb Langsam) und John Larroquette (Harrys wundersames Strafgericht), nur um ein paar zu nennen. Und es sind nicht nur einfach Gesichter, die mal am Rande auftauchen, um die Quoten in die Höhe zu treiben. So spielt zum Beispiel Reginal VelJohnson wie in Stirb Langsam einen Straßenpolizisten mit Vorliebe für Twinkys. Oder John Larroquette, der den charmanten Spion a la James Bond mimt, kann hier wieder an die Rolle als Frauenheld aus „Harrys wundersames Strafgericht“ anknüpfen.
Und solche popkulturellen Anspielungen kommen immer wieder vor. Schwerpunkt liegt hierbei auf den 1980er, die Zeit in der ich groß geworden bin. Anspielungen auf „Zurück in die Zukunft“, „Star Wars“, „Star Trek“, „MacGyver“ usw. treffen eindeutig meinen Nerv. Und es bleibt nicht nur bei Filmen und Serien. Auch Computerspiele und Musik rücken immer wieder in den Mittelpunkt. Exemplarisch wäre hier wohl die Folge „Chuck vs. Tom Sawyer“ zu erwähnen. Chuck muss Kalifornien vor einem Kampfsatelliten retten. Den Code, um den Satelliten zu deaktivieren, bekommt man, wenn man den Spielautomat „Missile Command“ (1980) durchspielt. Um das zu schaffen hört Chuck den grandiosen Song „Tom Sawyer“ von Rush beim spielen, da der Entwickler des Spiels, das Spiel zum Rhythmus des Liedes entwickelt hat. Der Song wurde nebenbei bemerkt 1999 vom Nintendo Power Magazine als bestes Lied gekürt, welches man beim spielen von Arcade Games hören kann.

In allem ist Chuck zur Zeit einfach Die Serie und auch wenn die dritte Staffel bisher nicht an die Zweite herankommt, freue ich mich immer wieder auf jede einzelne Folge wie ein kleines Kind auf Weihnachten. Chuck sei allen ans Herz gelegt, hier kann man eigentlich nichts falsch machen